Schneegestöber in der Ukraine.
“Tagelang fehlte Sonnenlicht, so daß sie im Schlaf murmelten und in den Lücken der Träume warteten, daß etwas passieren würde.”
Eine eisige Provinzstadt. Zwei Mädchen schwänzen Schule. Sie träumen sich weit fort, je weiter, desto besser…
SCHNEEGESTÖBER IN DER UKRAINE. Spielfilm 16mm. Buch, Regie: Andreas Wunderlich / mit Rose Lange, Katrin Böwe, Marc Teller, Michel Merz u.a.
Der Regisseur Andreas Wunderlich zu den Dreharbeiten:
„Schneegestöber in der Ukraine“ war mein erster Spielfilm. Er war einfach und wild zugleich. Ich hatte ein sehr schönes Drehbuch geschrieben. Doch das konnte ich gleich wieder einpacken. Mit den Mädchen konnte man nur spontan arbeiten. Ich verlegte mich auf ein Gerüst mit der Kernhandlung, von dem aus ich mit den Mädchen Ausflüge in ihre Wirklichkeit machte. Dabei hatte ich in meinem Kopf eine Sammlung von Möglichkeiten und Auswegen für jede Szene gespeichert, ganz wie man das mit unkalkulierbaren Superstars im großen Kino hält.
Das klingt nach harter Arbeit. Doch diese Dreharbeiten gehörten zu den lustvollsten und spannendsten, an die ich mich erinnere. Voller Bewunderung für die beiden Freundinnen, die mich ein Stück weit in ihr Leben mitnahmen und die mich darauf stiessen, dass die Wirklichkeit mitunter viel spannender ist als die Geschichten, die man sich so ausdenkt. Damals begann meine Suche nach filmischen und visuellen Formen, die Spielfilm und Dokumentarfilm zu einer neuen Form der Wirklichkeitsdarstellung verschmelzen, abseits hölzerner Reenactment-Spielszenen in Dokumentarfilmen und umgekehrt.”