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...DOKUMENTARISCH ARBEITEN WIE FÜRS KINO...KAMERA BOOT CAMP
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...LERNEN IN TEAMARBEIT...KAMERA BOOT CAMP
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...ARBEITEN MIT KRAN UND JIB-ARM...KAMERA BOOT CAMP
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...IN UNSEREN VIDEOJOURNALISMUS-WORKSHOPS...DAS KONZEPT IST DIE HALBE MIETE
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...NACH DEM DREHARBEITEN...MATERIALSICHTUNG UND ANALYSE
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...UNSER TAGUNGSORT MIT FREUNDLICHEM GESICHT...RÄUME FÜR INSPIRATION
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...UNSERE WORKSHOIPS ABESEITS DER METROPOLEN...ALTERNATIVE ZUM ALLTAGSSTRESS
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...IM BIERGARTEN UNSERES TAGUNGSORTS...FÜR SPEIS UND TRANK IST GESORGT.
auf Anfrage:
Erstellen professioneller Videodokumentationen, von der Konzeption bis zum fertigen Film.
3-5 Tage auf Anfrage – für (Quer-)Einsteiger, Printjournalisten und Fotografen, die ihr Kompetenzfeld erweitern wollen.
Kamera-Intensiv-Workshop.
3-5 Tage auf Anfrage. Kameratechnik, Lichttechnik, Bildgestaltung, Szenenauflösung, 4K-Workflow, Arbeit mit Kameradrohne und Gimbal – für Einsteiger, Print-Journalisten und Fotografen, die ihr Kompetenzfeld erweitern wollen.
Schnitt und Postproduktion – vom Rohmaterial bis zur Endfassung.
3-5 Tage auf Anfrage. Projekt-Organisation, Montagetechniken, Rhythmus, Erzähldramaturgie, szenisches Schneiden, dokumentarisches Schneiden, Archivierung, 4K-Workflow – für (Quer-)Einsteiger, Printjournalisten und Fotografen, die ihr Kompetenzfeld erweitern wollen.
Wenn Sie Interesse an unseren Workshop-Angeboten haben, schreiben Sie uns bitte unter workshops@september-film.de.
»Fünf mal 12 Stunden, war hoch lehrreich, hat Spaß gemacht, das fränkische Bier (vier Sorten) war ein Genuss und die Stimmung klasse. Sehr zu empfehlen, nicht nur das Bier, sondern der ganze Kurs.« (Fazit eines Workshop-Teilnehmers auf www.slashcam.de)
Wie lassen sich dokumentarische Geschichten in dichte, konzentrierte Bilderwelten übersetzen? Das war nur eine von vielen Fragen, mit denen sich die Teilnehmer des Kamera-Workshops in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift “videofilmen” beschäftigt haben.
Tagsüber intensive Kameraarbeit mit spannenden Aufgabenstellungen, Übungen und verblüffenden Lösungen aus der langjährigen Erfahrung des Filmemachers, Kameramanns und Fachautors Andreas Wunderlich, am Abend Filmvorführungen von Ausschnitten außergewöhnlicher Dokumentarfilme mit Diskussion und Analyse. Unter diesem Motto veranstaltete die Kölner September Film Produktion in Kooperation mit Videofilmen, Sony, A.F.Marcotec sowie dem UVK-Verlag im September einen fünftägigen Kamera-Intensiv-Workshop. Im Januar soll das Konzept um einen Schnitt- Workshop erweitert werden.
Wie lassen sich dokumentarische Geschichten in dichte, konzentrierte Bilderwelten übersetzen? Wie kann man das Unsichtbare sichtbar machen? Welche Bildsprache ist geeignet, Gefühle zu vermitteln? Wie erzielt man bestimmte Looks und wie übersetzt man den dreidimensionalen Raum in bewegte Bilder?
Jeden Tag standen unterschiedliche Aspekte im Vordergrund, die aufeinander aufbauten. Die technisch weniger Versierten hatten Gelegenheit, an den Vormittagen den Umgang mit den Kameraparametern zu erlernen bzw. aufzufrischen, während die mit mehr Erfahrung in der Umgebung bereits Miniaturen zum Tagesthema drehten und bis zur Mittagszeit mit Kameraarbeiten zurückkehrten, die anschließend gemeinsam analysiert wurden.
Mit den gewonnenen Erkenntnissen machten sich dann alle nachmittags auf den Weg zur intensiven Bearbeitung des Tagesthemas. Anhand konkreter Aufgabenstellungen wurden visuelle Konzepte und Handlungsauflösungen entwickelt und ausprobiert. So schärften die Teilnehmer ihr Verhältnis zur dokumentarischen Kameraarbeit und lernten anstelle beliebigen »Draufhaltens« genau aufeinander abgestimmte, dichte Bilderwelten zu schaffen. Die Diskussion und gegenseitige Kritik der Übungsergebnisse machten für die Teilnehmer einen wichtigen und ausführlich wahrgenommenen Teil des Workshops aus. Nebenbei hatte der »Grüne Schwan« im fränkischen Eschenbach als Tagungsort auch eine sehr gute regionale Küche.
Ungestörte Klausur. Nach Ansicht der Teilnehmer ist auch das Wagnis gelungen, den Kamera-Workshop ins Hinterland, abseits der üblichen städtischen Ablenkungen zu verlegen. Handy-Empfang gab es nur auf einer alten Brücke am Fluss, hundert Meter vom Tagungshaus entfernt, dafür aber WLan-Verbindung für Internet-Recherchen bzw. zum Abrufen und Schreiben von E-Mails. So traf man sich in den Pausen oder zu später Stunde im Mondschein zum Telefonieren auf der Brücke und konnte ansonsten ungestört in Klausur gehen. Auf diese Weise wuchs das bunte Völkchen von Film- und Foto- Individualisten schnell zu einer kreativen Tagungsgemeinschaft zusammen, die jeden Tag gut gelaunt acht Stunden geballten Programms bis in den späten Abend durchhielten.
Professionelles Equipment. Die Teilnehmer arbeiteten mit eigenem Equipment. Zusätzlich gab es eine professionelle Videoausrüstung der September Film Produktion, mit der die gemeinsamen Übungen durchgeführt wurden. Besonders attraktiv waren ein Leichtkran und ein Kamerastabilisierungssystem. Dank der Einweisung eines professionellen Steadycam-Operators in die Arbeit mit dem Kamerastabilisierungssystem konnte man einen Zukunftstrend der dokumentarischen Kameraarbeit nicht nur diskutieren, sondern auch in die Praxis umsetzen: die Erweiterung von Stativ und Handkamera auf komplexe, spielfilmähnliche Varianten, wie sie im Dokumentarfilm zunehmend vorkommen. Die Miniaturisierung professioneller Videokameras führte nicht nur zur Entwicklung von handgeführten Kameraschwebesystemen, sondern auch von Leichtkränen, die problemlos im Auto transportiert werden können.
Im Vergleich zum Schwebestativ erfordert die Kranarbeit keine besondere handwerkliche Fertigkeit. Hier zählt vor allem die durchdachte Planung der Kamerabewegung im dreidimensionalen Raum. Die Arbeit mit dem Kamerakran war in sofern überaus lehrreich, als die Teilnehmer spätestens nach dem dritten Improvisationsversuch lieber vorher nachdachten, anstelle den immerhin vierzig Kilogramm schweren drehfertigen Kran noch ein weiteres Mal umbauen zu müssen.
Die Arbeit mit dem Kamera-Schwebesystem verleitete dagegen viel eher dazu, sich improvisierend durch den filmischen Raum zu mogeln. Dass aber auch Steadycam-Fahrten durchkomponiert sein wollen oder zumindest einer grundlegenden Konzeption folgen müssen, zeigte sich bei den abendlichen Analysen der unterschiedlichen Ergebnisse. Das eingesetzte Glidecam HD-2000 eignet sich für Camcorder wie den hier eingesetzten Sony HVR-Z1 (2,7 kg) gleichermaßen wie für die Spiegelreflexkamera Canon EOS 5D Mark II, die bei einigen Teilnehmern im Rennen war. Mit zusätzlichen Gewichten auf der Kamerabühne ließen sich auch leichtere Amateur-Camcorder gut führen. Sehr schön, dass das Austarieren des Systems, das vor Drehbeginn grundsätzlich einige Zeit in Anspruch nimmt, gegenüber dem Vorgänger noch einfacher vonstatten ging. Da zum Konzept des Kamera-Workshops gehörte, dass alle verwendeten Hilfsmittel auch für den Einzelkämpfer erschwinglich sein sollten, erfüllte das ausgereifte System mit Anschaffungskosten von unter fünfhundert Euro auch diese Maßgabe.
Fotografen entdecken Video. Noch ein weiterer interessanter Trend wurde deutlich: Unter den Workshop-TeilnehmerInnen fanden sich fünf professionelle Fotografen. Diese hatten das Bewegtbild als zusätzliches Geschäftsfeld entdeckt, seit Digitalfotografie und Videoaufnahme durch »filmende« Spiegelreflexkameras noch enger zusammenrücken. Doch wie unterschiedlich die konzeptionellen Anforderungen an Fotografie und Film trotz identischer Arbeitsgeräte sind, zeigte sich in den Übungsergebnissen.
Der Fotograf sucht instinktiv den „einen“ entscheidenden Moment. Er sucht nach der bildnerischen Verdichtung in einer einzigen Aufnahme.Was den Fotografen daher die größte Mühe machte, ist ein kaum beachteter Aspekt der filmischen Bildgestaltung: Im Film müssen die ein- zelnen Bilder immer eine Art Mangel beinhalten, eine fehlende Information, die den Zuschauer motiviert, weiter schauen zu wollen. Der filmende Fotograf dagegen neigt zur Aneinanderreihung perfekter, für sich stehenden Aufnahmen, überspitzt formuliert – zu lauter Schlussbildern. Für die Dramaturgie eines Films wäre dies jedoch tödlich.